Bartleby, der Lohnschreiber

Bartleby, der Lohnschreiber

[Theaterstück, Adaption fürs Theater, nach Melville, 5 Spieler (5m / 0w) – Spielzeit ca. 60 Minuten]

Dieses Theaterstück wird vom adspecta Theaterverlag vertreten: Link

Leseprobe: Link

Bild: Anke Kemper

Bartleby, der Lohnschreiber ist eine Adaption von Melvilles Novelle. Im Großen und Ganzen bleibt der Theaterstoff dem prosaischen Stoff die ganze Zeit über verbunden, entfernt sich nur da, wo sich in der Prosa ein zeitlicher Bruch ergibt, der auf der Bühne nicht darstellbar ist.

Das Set bleibt über neun Bilder gleich, ändert sich nur im zehnten und letzten Bild. Dabei kann diese Veränderung jedoch mit wenigen Mitteln bewerkstelligt werden. Die sonstige Ausstattung ist nicht sehr aufwendig, ein paar Schreibtisch und kleinere Requisiten sind von Nöten.

Personal: Das Kammerartige von Melvilles Text wurde beibehalten, sodass auch nur jene Personen auftauchen, die Melville in seiner Novelle aufnimmt. Darunter fallen der Kanzleichef, die zentrale Person Bartleby, die beiden Kopisten Puter und Kneifzange und der Laufbursche Ingwerkeks, alle mit den Eigenschaften, die ihnen von Melville gegeben wurden.

Inhalt: Der Chef einer kleinen Anwaltskanzlei an der Wall Street hat einen neuen Auftrag an Land gezogen und benötigt einen neuen Kopisten. Als sich Bartleby für den Job meldet, nimmt der Kanzleichef den eher unscheinbaren Bartleby als neuen Mitarbeiter auf. Dieser führt sich äußerst fleißig in den Kopierbetrieb ein, doch so schnell Bartleby Fuß in der Kanzleiarbeit fasst, so schnell fallen auch die kleinen Marotten auf, die er ebenso mitbringt. Die auffälligste unter den Marotten ist seine Standardantwort auf Anfragen des Kanzleichefs, in denen er immer wieder sagt, dass ihm der Vorschlag oder Auftrag nicht genehm sei. Zu Beginn duldet der Kanzleichef noch diese Extravaganz des neuen Mitarbeiters, aber mit jeder erneuten Szene brodelt es mehr und mehr unter den restlichen Mitarbeiter, was auch wieder auf den Kanzleichef zurückstrahlt. Immer hartnäckiger versucht der Kanzleichef Bartleby zu bewegen, und je mehr er es versucht, desto unbeweglicher wird der Mitarbeiter. Solange, bis das Spiel eskaliert, und der Kanzleichef Bartleby vor die Türe setzt. Doch damit kommt der Rausgeworfene gar nicht klar, widersetzt sich der normalen Ordnung und wird verhaftet. Als der Kanzleichef von der Verhaftung erfährt, plagt ihn sein Schuldbewusstsein, sodass er versucht, Bartleby zu helfen, doch dieser lässt sich nicht mehr helfen – nie wieder.

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