Bodhidharmas Augenlider

Bodhidharmas Augenlider

[Kurzgeschichte, veröffentlicht in Die Novelle #1, 2013]

Bodhidharmas Augenlider

I

Es ist schon viele Jahrhunderte her, dass in Indien ein Prinz geboren wurde, dessen Name Bodhidharma lautete. Bodhidharmas Vater war König Sugundha, der noch zwei ältere Söhne besaß. Diese beiden Söhne waren jedoch nicht mit der Klugheit des dritten Sohnes gesegnet und versuchten, diesen über Schmährufe in der Gunst des Vaters und des Volkes zu verunglimpfen. Doch je mehr sie dies versuchten, desto mehr wirkten sie gegen das Karma, das ihnen beiden keinen Erfolg vergönnen konnte. Selbst Anschläge auf sein Leben entging Bodhidharma, sodass klar sein mochte, dass des Königs Wahl bestenfalls auf den dritten und nicht auf einen der ersten beiden Söhne fiel, wenn er über einen Nachfolger nachsann.

Doch Bodhidharma hatte gar nicht im Sinn, seinem Vater auf dem Königsthron nachzufolgen, sondern wollte viel lieber für den Frieden unter den Menschen wirken. Daher ließ er sich in die Lehren des Buddhas einweisen und folgte dem Ratschlag seines Lehrers, von der weltlichen Macht abzuschwören und zu einem Mönch zu werden, der auf alles verzichtete, was ihn an weltlichen Gelüsten zu reizen vermochte. Außerdem hatte ihm sein Meister empfohlen, Indien in Richtung China zu verlassen, was Bodhidharma auch nach dem Tod seines Lehrmeisters in Angriff nahm.

Als er nach China kam, war er ein Unbekannter, den man überall Da Mo rief. Er reiste in die Provinz Kanton und suchte sich einen Ort, an dem er sich zur Rast auf den zentralen Platz setzte und meditieren wollte. Die Menschen kamen in Scharen herbei, um den fremdländischen Gelehrten zu sehen und zu befragen, welche Weisheiten er aus dem fernen Indien mitgebracht hatte. Doch als sie ihn zu fragen begannen, setzte er sich in den Lotussitz und vertiefte sich in die tiefste Meditation. Sein Schweigen führte jedoch nicht dazu, dass die neugierigen Menschen aufhörten, Fragen zu stellen, ganz im Gegenteil, einige wurden sauer und beschimpften ihn regelrecht, während andere aus Unsicherheit zu lachen oder zu weinen begannen und wiederum ganz andere stumm mit dem Kopf nickten und glaubten, dass sie verstünden. Doch wahrlich verstehen konnte ihn niemand.

Nach einiger Zeit des Meditierens, als sich ein Großteil der Menge gerade in Rage geredet hatte, kehrte der indische Gelehrte aus seiner Meditation zurück und besah die Menschenmenge, die sich nun endlich Antworten erhoffte, doch Da Mo trat zur Seite und ging schweigend ab. Die Meute war so verwundert über seinen Abgang, dass sie ihm nicht nachfolgte, sondern wie paralysiert auf dem Platz blieb.

Erst im Nachhinein wachte die Masse auf und rief gegen die Handlung des Weisen zum Sturm, aber da war dieser bereits außer Hörweite.

II

Doch diese bösen Nachreden über den mysteriösen wie schweigsamen Gelehrten aus Indien wurden über viele Münder an den kaiserlichen Hof getragen, wo er das Interesse des chinesischen Kaisers hervorrief. Er ließ den Gelehrten ausfindig machen und bat ihn, an den Hof zu kommen, um dem Kaiser in seiner Allmacht einige Fragen zu beantworten. Da Mo war nicht abgeneigt und erklärte sich bereit, dem Kaiser die Fragen zu beantworten.

Somit trat der Gelehrte nach einer Weile des Reisens durch das große südchinesische Reich vor den Kaiser, der ihn voller Stolz fragte, ob er denn ein guter Herrscher sei, der alles für sein Volk täte, dem es ohne einschränkende Frage prächtig ergehe. Es war so ganz ohne Zweifel eine derjenigen Fragen, die man aufgrund der unterschiedlichen Machtverhältnisse niemals verneinte, doch zur Überraschung aller Mithörenden verneinte Da Mo tatsächlich die Anfrage des Kaisers.

Schwankend zwischen Zorn und Überraschung fragte der Kaiser den Gelehrten, wie er zu dieser ungewöhnlichen Einschätzung gelangt wäre, und Da Mo antwortete, dass ein Kaiser, der wisse, dass er ein guter Herrscher sei, niemanden danach fragen müsse, sondern es wüsste. Nur diejenigen Herrscher, die keine guten seien, benötigten die Bestätigung des Hofes, um die Augen vor der Wahrheit verschließen zu können.

So war die wahrheitsgemäße Antwort des Gelehrten, der daraufhin vom Kaiser gefragt wurde, ob es Buddha gäbe. Und unglaublicherweise verneinte Da Mo auch diese Frage, was zu einem großen Aufschrei im Thronsaal führte, doch der indische Gelehrte ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und erklärte, warum er diese Antwort in dieser Form gegeben hatte. Für ihn verhielt es sich so, dass jemand, der nach der Existenz Buddhas fragt, dessen Existenz grundlegend in Frage stellt – sonst würde er nicht fragen. Damit wäre klar, dass es für den Kaiser keinen Buddha gibt, was dazu führt, dass er auch nicht mit ihm verbunden sein könnte. Wenn aber Da Mo jetzt behauptet hätte, dass es Buddha gäbe, dann hätte er gegen die Überzeugung des Kaisers gesprochen, was ihm nicht anstehen würde.

In diesem Gesprächsduktus ging es in einem fort. Zu keiner Zeit erhielt der Kaiser eine für ihn adäquate Antwort, und als er keine Lust mehr auf das Gespräch mit seinem Gast hatte, verlangte er von diesem, den Thronsaal unverzüglich zu verlassen. Da Mo stand auf, schenkte dem Kaiser ein kurzes, mildes Lächeln und verließ den Palast, ohne dass ihm auch nur einer der Wachen zu nahe getreten wäre.

III

Da Mo verließ den Palast, blieb aber in der nahen Stadt, in der ein stadtbekannter Mönch predigte. Dieser Mönch mit Namen Shin Huang war früher ein hoher kaiserlicher General gewesen, der in vielen Kriegen viele Menschenleben auf vielen Schlachtfeldern gefordert hatte. Dieser Mönch hatte inzwischen von seinen Taten abgeschworen und übernahm den Rest seines Lebens die Aufgabe, Menschen vom Gegenteil des Krieges zu überzeugen und dass es einen anderen Weg gäbe: den des Friedens.

Bei einer dieser öffentlichen Reden setzte sich Da Mo in die Reihen der Zuhörenden und folgte den Worten des ehemaligen Feldherrn. Auch wenn der Feldherr überzeugt war, nicht mehr für den Krieg, sondern rein für den Frieden zu sprechen, so musste er sich selbst täuschen. Denn an jenen Stellen, an denen er tatsächlich für den Frieden sprach, nickte Da Mo in voller Eintracht mit dem Gesprochenen, während der indische Gelehrte genau in jenen Momenten mit einem Kopfschütteln widersprach, in denen der Mönch dem Kriegswesen verdeckt das Wort führte.

Dieses Verhalten des unbekannten indischen Gelehrten verunsicherte den konvertierten Mönch, der sich aus seiner Ruhe bringen ließ, wütender und wütender wurde, ehe er von dem einen auf den anderen Moment seine Gebetskette erhob und in Richtung Da Mo warf. Er traf diesen genau im Gesicht und schlug dem Gelehrten zwei seiner Vorderzähne aus.

Nun war allen Anwesenden klar, dass diese Fehde auf einen offenen Kampf hinauslaufen würde, und sie bereiteten schon eine Kampfarena in Kreisform vor, doch Da Mo lächelte, zeigte seine blutende Zahnlücke, drehte sich von dem zornigen Shin Huang ab und verließ den Ort, ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben.

Ein weiteres Mal war die Menge derart perplex, dass niemand sofort reagierte, sondern alle dem Gelehrten hinterher schauten, wie er den Platz unter den Blicken der Menschen verließ.

Als Shin Huang endlich aus seiner Wut erwachte und realisierte, dass sein gesamter Zorn durch eine unfassbar kontrollierte Aktion seines Gegenübers ins Leere verpufft war, durchfuhr ihn der Gedanke, dass er den indischen Gelehrten unbedingt näher kennenlernen wollte. Also beschloss er für sich, dass er diesem Unbekannten folgte, um von ihm diese Art der Ruhe und Überlegenheit zu erlernen.

IV

Diesem Gelehrten, der sich von dem Platz entfernte, zu folgen, war weitaus schwerer, als Shin Huang gedacht hatte. Erst außerhalb der Stadtmauern erhielt er einen stichhaltigen Hinweis darauf, dass sich Da Mo auf den Weg zum Fluss Jangtse aufgemacht hatte – der Fluss, der das südliche vom nördlichen China trennte.

Und tatsächlich vermochte es der ehemalige Feldherr nicht, den Gelehrten bis ans Ufer des Jangtse einzuholen. Dort angekommen, sah er aus der Entfernung mit an, wie Da Mo zu einer alten Frau trat, die dort am Ufer Bambusschilf schlug, um es auf einen Stapel zu binden, den sie ins nahe Dorf tragen wollte.

Shin Huang blieb stehen und sah, wie Da Mo die alte Frau um eine einzelne Bambusstange bat, die er mit einem dankenden Lächeln auch erhielt. Noch während sich der ehemalige Feldherr Gedanken darüber machte, was der Gelehrte mit diesem einen Bambusstängel anfangen wollte, warf dieser ihn in den Fluss und stellte sich darauf. Alle Zuschauenden erwarteten, dass Da Mo auf der Stelle unterging, doch dieser vermochte es, sich nur aufgrund seines Chis auf dem Bambusstängel zu halten und über den Fluss tragen zu lassen.

Shin Huang schaute dem Treiben ungläubig zu, lief zu der alten Frau, nahm ihr ein Bündel Bambusstängel ohne zu fragen aus der Hand und schmiss diese in den Fluss. Kaum, dass er auch nur einen Tritt auf das Bündel machte, sank er sofort ein und tauchte im Gesamten unter. Nur mit Mühe und Not konnte er sich über Wasser halten und rief um sein Leben, sodass die alte Frau, die aus reinem Mitgefühl handelte, in das Wasser sprang, um den Ertrinkenden ans Ufer zu retten.

Als sie mit dem ehemaligen Feldherrn zurück ans Ufer gelangt war, sah Shin Huang, wie Da Mo am anderen Ufer angelangt war und mit einem federleichten Schritt von dem Stängel ans Ufer trat. Auch die alte Frau hatte verstanden, was Shin Huangs Glaube gewesen war.

Daher fragte sie ihn, ob er, Shin Huang, der große Feldherr und neuerlicher Mönch, verstanden hätte, warum er denn untergegangen sei. Da Shin Huangs Blick jedoch weiter auf Da Mo gerichtet war, antwortete die alte Dame für ihn. Weil er die alte Frau nicht respektiert habe. Weil Shin Huang niemanden respektiere. Das habe auch seine Wandlung zum Mönchtum nicht geändert, denn Lebenseinstellungen wie Respekt erlernt man nicht einfach, weil man sich entschließt, ein anderer Mensch zu sein. Da Shin Huang niemanden respektierte, nicht einmal sich selbst, musste er auch bei dem Versuch untergehen, sich selbst vertrauen zu müssen.

Die alte Frau erkannte plötzlich an dem veränderten Blick, dass Shin Huang verstanden hatte, was sie ihm mit auf den Weg geben wollte. Daher trat sie an ihr Bündel mit den Bambusstängeln, nahm einige davon, band sie zusammen und schuf für Shin Huang so die Möglichkeit, den Jangtse zu überqueren, um dem Gelehrten Da Mo weiter zu folgen.

V

Shin Huang hatte ein weiteres Mal die Spur des Gelehrten verloren, von dem er nur wusste, dass er sich nach Norden begab. Von Menschen auf dem Weg erfuhr der ehemalige Feldherr, dass Da Mo direkt in Richtung eines alten Shaolin-Klosters ging, das im weiten Norden Chinas lag.

Als die Mönche im Kloster erfuhren, dass ein berühmter indischer Gelehrter auf dem Weg zu ihnen sei, bereiteten sie alles für einen würdigen Empfang vor. In ihrem Eifer der Vorbereitung übersahen die Mönche jedoch, dass nicht das Shaolin-Kloster, sondern ein karges Ziel das Ende von Da Mos Reise war: eine nahe gelegene, einsame Höhle.

Als Da Mo im frühen Morgengrauen am Kloster vorbeilief und zu dieser einsamen Höhle kam, blieb er davor stehen, reckte sein Gesicht zu den aufkommenden, ersten Sonnenstrahlen und genoss den Moment des Erwachens. Tief in seinem Innern spürte er die Kraft, die ihn beseelte, aber auch die Enge seines Geistes. Um diese Enge in eine Weite zu transformieren, trat er in die Höhle hinein, suchte sich eine Wand und setzte sich im Lotussitz vor sie, um mit seiner Meditation zu beginnen.

Tiefer und tiefer versank er in sich, und als Shin Huang zur Höhle kam und den indischen Gelehrten darin meditieren sah, dachte er kurz darüber nach, diesen zu stören. Doch ein inneres Hindernis ließ ihn die kluge Entscheidung treffen, dass es besser sei, einen meditierenden Menschen auf der Suche nach seiner Mitte nicht zu unterbrechen, und so begann die Wache des ehemaligen Feldherrn.

Über neun Jahre hinweg meditierte Da Mo und schaute geradeaus an die Wand. In der Zwischenzeit hielt Shin Huang alle möglichen wilden Tiere und Menschen von der Höhle fern.

Immer mal wieder wuchs der Drang in Shin Huang, den indischen Gelehrten etwas zu fragen, und immer, wenn er sich dazu hinreißen ließ, den Meditierenden direkt anzusprechen, erhielt er von diesem immer dieselbe Antwort: gar keine. So zog sich Shin Huang immer wieder zurück, doch sein Zorn wuchs mit jeder nicht gegebenen Antwort.

Doch nicht nur Shin Huang versuchte es, Da Mo zu überzeugen; auch die Mönche aus dem Shaolin-Kloster versuchten ihn zu überreden, in den weitaus komfortableren Shaolin-Tempel zu kommen, um dort zu meditieren. Aber auch den Mönchen gab Da Mo keine Antwort, sodass diese bald ihre Bemühungen um den meditierenden Eremiten einstellten.

VI

Es war am Ende des neunten Jahres, als plötzlich etwas geschah, was Da Mo so nicht vorhergesehen hatte. Indem er seinen Blick auf die Wand gerichtet hatte, um in sich selbst hineinzublicken und die Weite seines Geistes zu entdecken, da fielen ihm aus heiterem Himmel die Augen zu. Innerlich erschrocken öffnete er die Augen sofort wieder, doch kaum, dass sie offen waren, fielen sie erneut zu.

In Da Mo war – aus welchem Grund auch immer – die Müdigkeit zu seinen Augen gekehrt, und er stellte sich die Frage, was er gegen die Auswirkungen der Müdigkeit unternehmen könne. Lange sann er darüber nach und kämpfte derweil gegen das Einschlafen, als ihm glasklar vor dem geistigen Auge stand, dass das ausschlaggebende Merkmal des Schlafens die zufallenden Augenlider waren.

Ohne zu zögern entschied sich Da Mo, dem Zufallen ein Ende zu setzen, und riss seine Augenlider heraus, sodass seine Augen niemals wieder zufallen konnten. Die blutgetränkten Augenlider warf er achtlos in Richtung des Ausgangs, wo sie auf einen Flecken lockerer Erde fielen.

Shin Huang, erschrocken über diese äußerst merkwürdige und abstoßende Entwicklung, musste sich erst sammeln und überlegte, in welchem Kontext er diese Selbstverstümmelung sehen musste. Doch ehe ihm eine Idee kam, legte er sich zum Schlafen und blieb auch in dieser Nacht vor der Höhle des indischen Gelehrten liegen.

So sehr der ehemalige Feldherr über den Gelehrten bisher gewacht hatte und niemand zu diesem dringen konnte, ohne dass Shin Huang die Erlaubnis erteilt hatte, wunderte sich der Wachende nicht wenig, als er am nächsten Morgen mit den ersten Sonnenstrahlen aufwachte und sah, dass an der Stelle, an die Da Mo seine herausgerissenen Augenlider geworfen hatte, über Nacht Sträucher gewachsen waren.

Mit grünem, dichtem Blätterwerk standen die vier Büsche nebeneinander und ließen den Wind in ihren Ästen und Blättern sanft rauschen.

Dies seien Teesträucher, meinte Da Mo wie aus dem Nichts heraus, und sie würden ihm dabei helfen, wach zu bleiben und gegen die Müdigkeit zu siegen. Shin Huang solle heißes Wasser zubereiten, und kaum, dass die ersten Blätter des Teestrauches aus den Händen des indischen Gelehrten in das Wasser fielen, verfärbte sich das Wasser in ein samtenes Gelbgrün und verströmte seinen lieblichen Duft in der ganzen Höhle.

Dann aber verfiel Da Mo zurück in sein meditatives Schweigen. Während der Tee ihm dabei half, für die Auslotung der Weite seines Geistes wach zu bleiben, förderte es nur den gestrengen Geist des ehemaligen Feldherrn, der den Gelehrten immer mehr darauf drängte, ihm zu zeigen, was er denn von ihm lernen konnte.

VII

Für weitere vier Jahre schwieg Da Mo, und mit jedem Tag wurde Shin Huang noch zorniger.

Dann begab es sich im Winter des dreizehnten Jahres, in dem draußen vor der Höhle tiefer Schnee lag, dass sich Shin Huang in eine solche Wut hineinsteigerte, dass er von Da Mo schreiend verlangte, dass er ihm endlich etwas beibringe. Doch da dieser weiterhin schwieg, überkam Shin Huang der Zorn und er nahm einige Eisplatten, die er auf den ruhig sitzenden Gelehrten warf. Nun musste sich der Gelehrte bewegen, was er auch tatsächlich tat.

Wann er denn endlich etwas von ihm lernen könne, schrie ihn Shin Huang an, und Da Mo antwortete nur, dass es passieren würde, wenn der Schnee rot würde.

Ohne zu zögern zog Shin Huang sein Schwert und hieb sich den linken Arm ab, sodass das Blut auf den weißen Schnee fiel und ihn rot färbte.

Es sei erfüllt, fügte der ehemalige Feldherr in seiner wahnhaften Stimmung hinzu und besah den indischen Gelehrten mit sehnsüchtigem Flehen.

Nun sah auch Da Mo, dass das Zeichen erfüllt sei, und er riet dem ehemaligen Feldherrn, dass er mit seinem Geist vor ihn treten solle.

Sein Geist hätte ihn in Aufruhr verlassen und er könne ihn seither nicht wiederfinden, erwiderte Shin Huang, dessen Arm immer weiter blutete. Wie er denn seinen Geist befrieden könne, wollte er von dem Gelehrten wissen.

Dann denke ich, dass dein Geist bereits befriedet ist, erklärte der indische Gelehrte in der Höhle und erkannte in Shin Huangs Sterben, dass sich alles in allen Leben aller Lebewesen irgendwann einmal erfüllen würde.